Hausgeräte & Technik

Der perfekte Mikrowellenherd für Seniorinnen und Senioren

Ein Mikrowellenherd ist fast schon Standard in vielen Haushalten. Allerdings besitzen nur etwa fünfzig Prozent der Seniorinnen und Senioren eine Mikrowelle, obwohl ein Mikrowellenherd sehr viel Zeit sparen helfen kann. Wenn man aber erst mal an eine Mikrowelle gewöhnt ist, baut man sie sehr gerne in die eigenen Abläufe ein.

Eine Mikrowelle – der Alleskönner und Erleichterer

Wenn sich die eigenen Gelenke mehr und mehr melden und auch der Rücken nicht mehr so mitspielt, wie das in jüngeren Jahren einmal war, ist man froh, nicht mehr so lange in der Küche stehen zu müssen, wenn man sich eine Mahlzeit zubereitet. Ein Mikrowellenherd ist wirklich eine, ich kann es nur so sagen, gigantische Erleichterung. Die spontane Möglichkeit und Bequemlichkeit sich schnell eine Mahlzeit aufwärmen zu können, ist unschlagbar.

Nicht alle Mikrowellenherde sind geeignet

Allerdings ist nicht jedes Mikrowellengerät für eine Seniorin oder einen Senior geeignet. Viele Mikrowellenherde haben eine viel zu komplizierte Bedienung oder schlechte bis unverständliche Beschriftungen oder einfach nur schlecht leserliche und viel zu kleine Signallichter und Texte. Nicht selten sind die Tasten auch zu klein und nicht leicht zu treffen.

Es gibt natürlich immer auch eine Bedienungsanleitung, aber die Schrift ist dann hier oft zu klein oder das Gerät wird nicht so erklärt, wie Sie es wirklich benutzen wollen. Ich finde, eine Bedienungsanleitung muss vor allem die alltäglichen Einzelschritte zeigen und über wirklich alle Fehlermeldungen Auskunft geben.

Die Bedienung einer Mikrowelle

Ich zum Beispiel stehe immer wieder mal auf dem Kriegsfuß mit dem Mikrowellenherd, den mir meine Tochter mal geschenkt hat. Ich werde wohl nie lernen, wie ich spontan dreißig Sekunden nur zum Warmmachen einer Speise einstelle. „Welche Taste muss ich nochmal wie oft drücken?“

Oder auch die Frage, wie ich das Gerät zum Auftauen von Gefrorenem verwenden kann. Die Funktion habe ich zwar in meiner Mikrowelle, aber benutzt habe ich sie noch nicht. Mir war bisher das Risiko zu groß, dass ich das, was ich auftauen möchte, vielleicht verderbe, indem es zu schnell zu warm mache, oder die gefrorenen Zutaten in anderer Weise beschädige.

Aber auch, wie stoppe ich das Ding, wenn ich meine, das Essen ist warm genug. So dass ich die Restzeit wieder auf Null gestellt bekomme. Dann probiere ich regelmässig etwas herum, bis es geklappt hat. Da ich dann aber leider immer wieder vergesse, wie ich das genau gemacht hatte, muss ich dann beim nächsten Mal neu probieren.

Ich mag einfach Geräte, die sich selbst erklären und nicht jedes mal ein Rätsel aufgeben.

Auch hier ein Vorteil, die Einhandbedienung

„Wie soll ich mir eine Einhandbedienung vorstellen?“, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Einhandbedienung ist dann gegeben, wenn Sie etwas schnell, am besten mit einer Hand, machen möchten. Auf einen Mikrowellenherd bezogen bedeutet das: Sie müssen die Türe der Mikrowelle bequem mit einer Hand öffnen können. Es muss nur wenig Kraft aufgewendet werden, aber doch so viel, dass die Türe sicher geschlossen ist.

Die Tür der Mikrowelle sollte auch nicht von allein schließen, während Sie gerade etwas hineinlegen oder herausholen wollen. Wenn Sie etwas aus der Mikrowelle herausholen und es ist heiß, müssen Sie mit beiden Händen hineingreifen. Am besten dann auch, wenn die Speise heiß ist, mit Topflappen oder Handschuhen. Wenn Ihnen nun die Türe wieder entgegenkommt, während Sie gerade mit beiden Händen im Innenbereich der Mikrowelle sind, kann das sehr lästig sein.

Bei den Dreh- oder Druckknöpfen selbst handelt es sich glücklicherweise um Bedienelemente, die mit einer Hand bedient werden können. Die Entwickler von Mikrowellenherden wissen, dass man gleichzeitig mit den Schaltern und dem Essen in der Hand werkeln könnte. Allerdings werden die zusätzlichen Dinge, die es für Menschen mit eingeschränkter Mobilität gibt, oft nur angedacht und nicht zu Ende gedacht.

Genug Platz in der Mikrowelle

Ein Mikrowellenherd sollte ausreichend Volumen bieten, so dass Sie auch mal eine größere Portion aufwärmen können, ohne dass es ein Kunststück wird, eine vielleicht sperrige und schwere Auflaufform in der Mikrowelle zu platzieren. Ist die Mikrowelle zu klein, kommt noch das Umfüllen in einen kleineren Behälter dazu. Oder Sie verteilen die Portionen direkt auf mehrere Teller, was auch ein guter Weg ist. Aber wenn Sie ein Mahl festlich auf dem Tisch präsentieren wollen, ist natürlich die Schale schöner.

Die Größe muss zu den eigenen Nutzungsgewohnheiten passen. Wenn Sie nur ab und dann eine Mahlzeit aufwärmen, reicht ein ganz einfaches Gerät, wenn es darüber hinaus die weiteren Merkmale wie Übersichtlichkeit und Bedienungsfreundlichkeit besitzt. Ich beispielsweise erwärme nur ab und dann eine Mahlzeit vom Vortag. Mehr muss es für mich nicht sein.

Mit Drehteller, ja oder nein?

Ein Drehteller ist, finde ich, Ansichtssache. Es hängt von den eigenen Gewohnheiten ab. Selbst mit einem Drehteller muss das Erwärmte oft noch mal umgerührt werden, da die Mahlzeit aufgrund der verschiedenen Dichte der Nahrungsmittel, verschieden schnell erwärmt. Eine Tomate verbrennt Ihren Mund und das Stück Fleisch ist nur laufwarm. Da ist egal, ob das Essen auf einem Drehteller lag oder nicht.

Ein Drehteller ist an sich schon sinnvoll. Nichts gegen einen Drehteller. Bei den meisten Mahlzeiten hilft er, ein Essen gleichmäßig zu erwärmen. Man sollte zwar trotzdem die Spiese, wenn das möglich ist, nochmal umrühren. Allerdings ist ohne einen Drehteller in der Mikrowelle mehr Platz in der Höhe, da der Aufbau plus Glas-Drehteller wegfällt, der ganz schön Platz wegnimmt.

Beim Erhitzen gibt es bei den Flüssigkeiten schon mal Spritzer aufgrund der sich erhitzenden Flüssigkeiten. Die Reinigung eines Gerätes mit einem Drehteller ist nicht ganz so einfach wie ein Gerät, was nur aus einem leeren Innenraum besteht. Um die Mikrowelle zu reinigen, müssen Sie den Drehteller herausnehmen um an den Innenraum zu gelangen. Auch der Drehteller muss dann separat gereinigt werden.

Wenn Sie aber schwere und unhandliche Dinge zu heben vermeiden möchten, möchte ich darauf hinweisen, dass der Drehteller fast immer aus einer recht massiven Glasscheibe besteht, damit er die Drehplatte bei der Nutzung des Geräts nicht heiß wird. Diese Glasplatte ist ganz schön unhandlich und recht schwer. Und wenn sie hinfallen sollte, gibt es fast keinen Ersatz für den Drehteller, es sei denn, es ist noch Garantie auf dem Gerät.

Große und einfache Bedienelemente!

Sie kennen das bestimmt. Sie möchten ein Gerät benutzen, aber die Schalter oder Tasten sind viel zu klein. Oder ein Drehschalter erfordert einfach zu viel Kraft, um ihn leicht bewegen zu können. Ich finde es nützlich, wenn Sie bei einem Drehschalter mit den Fingern spüren können, wie Sie die verschiedenen Stufen drehen. Sie sind sicher, dass etwas passiert und im Idealfall können Sie sogar mitzählen, wann die gewünschte Stufe erreicht ist.

Bei einer Mikrowelle sind viele Funktionen auf relativ wenige Schalter zusammengefasst. Da ist es nachvollziehbar, da alles in nur wenige Schalter und Knöpfe unterkommen muss. Meine vorherige Mikrowelle beispielsweise hatte darum leider einige zienlich interpretierbare Symbole für die einzelnen Funktionen. Da stellte sich mir immer wieder mal die Frage, bedeutet das nun: aufwärmen oder auftauen? War das nun mit oder ohne Grill? 

Ich möchte ein Gerät, wo die Bedeutung der Symbole gar keinen Zweifel lassen. Daher werde ich Ihnen gerne auch Mikrowellenherde vorstellen, die, aus meiner Sicht, alle Anforderungen erfüllen.

Ist das Mikrowellengerät selbsterklärend?

Ich selbst habe also mit meinen jungen einundsechzig Jahren immer wieder Probleme, meine Mikrowelle gezielt und „mal eben“ zu benutzen. Für mich sind darum eine leichte Bedienung und eine beiliegende leicht zu verstehende Erklärung auch ein Faktor zur Barrierefreiheit. Ich möchte Symbole, die wirklich eindeutig sind und diese in einer ausreichenden Größe, auf einem hellen, gut sichtbaren Display, und das auch für kurz- oder weitsichtige Augen.

Auch wenn ich eine nur selten genutzte Funktion nutze, so zum Beispiel das Auftauen eines Nahrungsmittels, möchte ich nicht erst überlegen müssen, welche Taste ich mit welchem Symbol nutzen muss. Oder wenn ich anstatt der Mikrowelle zusätzlich die Grillfunktion nutzen möchte. Da ist es nachteilig für eine intuitive Nutzung, wenn die Symbole zu klein oder zu ähnlich sind.

Das bedeutet also:

Große Schalter, gut erkennbar,
selbsterklärend, leicht bedienbar.

Eine gute Bedienungsanleitung!

Da setze ich sogar ein Ausrufezeichen, da das beste Gerät nicht optimal genutzt werden kann, wenn Sie nicht von einer gut aufgebauten Bedienungsanleitung für die Nutzung Ihrer Mikrowelle unterstützt werden. Am besten wäre, wenn die Mikrowelle in der Bedienung und den Symbolen so gut gemacht ist, dass Sie die Anleitung am besten gar nicht benötigen.

Eine Bedienungsanleitung muss in einem guten und klaren Deutsch geschrieben sein. Die Anleitung darf auf keinen Fall eine automatische Übersetzung aus einer anderen Sprache sein. Ich denke, Sie kennen auch die oft sehr lustigen Übersetzungen aus Ländern, die keinen Übersetzer beauftragen wollten, sondern die Anleitung nur kurz durch einen Übersetzer geschickt haben. Da wird am falschen Ende gespart.

Die Anleitung muss logisch aufgebaut sein und alle Funktionen müssen, am besten mit begleitenden Abbildungen, Schritt für Schritt, beschrieben sein. Dazu gehört auch ein Inhaltsverzeichnis und ein ausführlicher Bereich, wo alle möglichen Fehlermeldungen aufgelistet sind. Mit einer Erklärung, wie man diese Fehlermeldungen wieder beseitigen kann.

Sonst entstehen nur vermeidbare Unsicherheiten. Ich kenne das diese Sorge, die man dann hat, auf einen Knopf zu drücken, ohne zu wissen, was dann passiert. „Wenn ich jetzt einfach da drücke, geht dann unter Umständen etwas kaputt oder ist dann alles noch mehr durcheinander?“

Analog oder digital? Was ist besser?

An sich neige ich zu einem Mikrowellenherd mit programmgesteuerten Menütasten. Mit diesen Herden kann man mit verschiedenen Programmfunktionen arbeiten. Da können Sie bestimmen, „ich möchte diesen Spinat auftauen“ oder stattdessen „ein paar Hähnchenkeulen“. Moderne Mikrowellenherde können einem sogar helfen, ein ganzes Gericht zu kochen. Ich gebe aber zu, das ist mir zu kompliziert.

Ein Vorteil eines analogen Gerätes ist dagegen, dass Sie nicht mit elektronischen Fehlfunktionen rechnen müssen. Analog ist einfach robuster als digital. Denn analoge Mikrowellenherde sind in der Regel einfacher aufgebaute Geräte, die ihren Schwerpunkt auf nur wenige Grundfunktionen, wie das Erhitzen von Speisen, legen.

Wenn Sie also einfach nur ab und dann eine Speise erhitzen möchten, rate ich Ihnen zu einem ganz einfachen, aber natürlich qualitativ hochwertigen und robusten Gerät. Es gibt dann die seltenen Fälle, wo Sie mehr Funktionen vermissen könnten, aber wenn diese Moment nur alle paar Wochen sind, dann ist die Entscheidung für einen robusten einfachen Mikrowellenherd richtig.

Was kostet ein Mikrowellenherd

Wie immer gibt es beim Preis keine pauschale Antwort. Ihre Wahl hängt ganz von Ihren Wünschen und Ansprüchen ab. Wo der Eine sich freut, ein maximal einfach zu verstehendes Gerät zu nutzen, was noch dazu recht preiswert war, möchte der Andere mit seiner Mikrowelle mehr machen. Da darf es dann auch schon mal ein ganzer Braten sein, der in der Mikrowelle zubereitet wird.

Wenn Ihr Budget nur bestimmte Geräte zulässt, dann ist das natürlich die natürliche Grenze, die unabhängig von Ihren Wünschen gelten muss. Aber auch dann besteht noch die Möglichkeit, dass Sie sich in einem Kleinanzeigenmarkt umschauen. Dort werden auch hochwertige Mikrowellenherde angeboten, die dann deutlich unter dem Neupreis liegen. Aber hier müssen Sie natürlich einen wachen Blick auf den Verkäufer haben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Skip to content