Als Senior oder Seniorin ist es wichtig, auch im Notfall Kontakt aufnehmen zu können. Der mobile Notruf, kann dabei ein sehr nützliches Werkzeug sein, um Senioren und Seniorinnen und ihren Angehörigen ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
Das ideale Notrufsystem für Senioren
Ein Notrufsystem kann für einen Senioren oder vielleicht auch pflegebedürftigen Menschen eine wertvolle und sogar rettende Hilfe sein. Da nehme ich mich in meinem langsam ergrauenden Alter nicht aus. Ich schaue immer eine Kommunikationsmöglichkeit bei mir zu haben. Nicht aus Social Media Gelüsten heraus, sondern damit ich in einem nicht undenkbaren Notfall auch jemanden erreichen kann.
Wie lassen sich die Personenrufsysteme unterscheiden?
Ich bin kein Altenpfleger und mein eigenes Alter ist noch einige (gar nicht mehr so viele) Jahre hin. Aber ich habe mich zu diesem Thema mit einigen älteren Menschen und einer erfahrenen Altenpflegerin unterhalten und mich Online und vor Ort bei Unternehmen der Sicherheitstechnik und Geschäften für Seniorenbedarf umgeschaut und informiert. Ich unterscheide darum Kommunikationsmittel, mit denen Sie Kontakt aufnehmen können, sogenannte Personenrufsysteme und Notfall – beziehungsweise Sicherheitssysteme für Senioren.
Das Grundprinzip aller Notrufsysteme
Das Prinzip aller Notrufsysteme, beziehungsweise die beabsichtigte Funktion, ist immer das Gleiche. In einer Situation, wo Sie Hilfe benötigen, müssen Sie möglichst leicht Hilfe anfordern können. Das muss möglichst intuitiv gehen und auch dann problemlos klappen, wenn Sie in Ihrer Aktionsfähigkeit eingeschränkt sind. Ganz wichtig ist, dass ein solches System reagieren muss, wenn Sie selbst nicht mehr aktiv nach Hilfe fragen können. Stichwort Sturzerkennung oder Bewusstlosigkeit. Registriert Ihr Notrufsystem für Senioren einen Sturz, aktiviert es auch selbsttätig einen Notruf an die dem Gerät zugeordnete Leitstelle, oder aber, das hängt vom Modell ab, sendet eine Nachricht an eine ausgewählte Liste von Kontakten.
Ein ganz normales Mobiltelefon
Ich beginne mit der wohl für die heutige Zeit am meisten alltäglichen Variante. Ein ganz normales Smartphone. Es muss nicht unbedingt ein auf Notrufe spezialisiertes Mobiltelefon sein. Wenn Sie also schon mit Handys vertraut sind und sich nach Ihrer Selbsteinschätzung so vital fühlen, reicht das nach meiner Ansicht vollkommen aus. Allerdings sollte sich das Telefon immer auch in Ihrer relativen Nähe befinden.
Bin ich im Wohnzimmer, liegt es neben der Couch, gehe ich schlafen, liegt es, auch im Schlafmodus, neben mir auf dem Nachttisch und auch beim Duschen liegt es auf dem Sims, direkt außerhalb der Dusche. Gerade hier kann ein Sturz fatale Wirkung haben. Bitte verwechseln Sie meinen dauerhaften Begleiter nicht mit einer übergroßen Lust am Telefon. Mir geht es darum, im Ernstfall aktionsfähig zu sein. Aus dem gleichen Grund habe ich ja auch immer ein paar Taschentücher dabei. Ob nun mit oder ohne eine Erkältung.
Einige wenige Mobiltelefon-Anbieter haben auch Mobiltelefone, die Sie sich, ganz ohne das Prädikat Seniorentelefon, sehr gut auch als Seniorentelefon, sogar mit einer als Notruftaste verwendbaren Taste, einrichten können. Von diesen Alternativen werde ich in einem weiteren Bericht schreiben. Gemeinsam ist allen, dass sie einen ausreichend großen Touchscreen haben, eine leichte Menüführung haben und die Sie für sich ideal individuell einrichten können.
Seniorentelefon mit Notruftaste
Ein Seniorentelefon muss kein altmodisch aussehender Knochen sein, der wirkt, als wäre er dem Jahr 1995 entsprungen. Es gibt einige wenige Anbieter, die schon seit vielen Jahren Mobiltelefone speziell für Senioren anbieten, die auch immer eine speziell hervorgehobene und meist auch farblich auffällige Notruftaste haben. Natürlich gibt es auch die sehr robust aussehenden Telefone mit übergroßen Tasten und oft noch nicht einmal einem Touch-Bildschirm. Lassen Sie die Finger davon. Hier wird oft nur versucht, alte Technik zum hohen Preis an den Kunden zu bringen.
Diese farblich hervorgehobene Notruftaste bei einem Seniorentelefon können Sie dann nach belieben mit einigen Kontakten Ihrer Wahl belegen. Manche dieser Telefone erlauben sogar eine vorgegebene Reihenfolge, in welcher Reihenfolge die Nachricht herausgeht. Also erst der Sohn, dann die Tochter, dann ein Nachbar und dann vielleicht ein Notruf an eine Notrufzentrale. Einige der Anbieter von Seniorentelefonen bieten auch im Rahmen eines Mietvertrages direkt eine eigene, jederzeit erreichbare, Supportnummer oder sogar eine Notrufzentrale an, die dann für Sie Ihre bevorzugten Kontakte benachrichtigt.
Alle modernen Handys haben alle einen Beschleunigungssensor, der für den Einsatz als Seniorentelefon auch zum Erkennen eines Sturzes genutzt wird. Das bedeutet, das Seniorentelefon setzt bei einem vermuteten Sturz automatisch eine Nachricht an vorher eingegebene Kontakte ab. Leider funktioniert diese Funktion nicht immer ganz berechenbar. Sollten Sie also langsam ohnmächtig werden, also langsam zu Boden sinken, kann dass ein Handy keinen Sturz erkennen. Das müssen Sie bitte im Augenmerk behalten.
Smartwatch mit Notruftaste
Eine weitere Variante, die sich an ein Smartphone anlehnt, sind Smartwatches, die mit einer Notruftaste ausgestattet sind. Vorteil bei einer Smartwatch ist, Sie können Sie bequem am Handgelenk tragen. Eine Smartwatch erlaubt auch das Trocken von Puls und weiteren Vitaldaten, so dass Sie über Ihre Gesundheitswerte zumindest im Groben in formiert sind. Manche Smartwatches habe eine eigene Sim-Card, aber in der Regel bedarf es des Handys, was per Bluetooth mit Ihrem Handy gekoppelt wird.
Wenn Sie eine Smartwatch mit einer Notruftaste nutzen und diese mit Ihrem Mobiltelefon gekoppelt ist, hat das den großen Vorteil, dass auch unterwegs, wenn Sie also nicht zu Hause in Ihren vier Wänden sind, ein Alarm ausgelöst werden kann. Das gilt natürlich auch für ein Seniorenhandy, was Sie mit sich führen. Das ist vor allem dann sehr nützlich, wenn Sie unterwegs sind und vielleicht gerade im Grünen spazieren gehen.
Spezialisierte Personenrufsysteme
Wenn Sie die Notwendigkeit verspüren, jederzeit auf sich aufmerksam machen zu können, wenn es Ihnen nicht gut geht, oder sicher sein wollen, auch bei einem Sturz Hilfe erhalten zu können, dann ist ein Notrufgerät für Senioren Ihre erste Wahl. Diese können Sie als Varianten um den Hals tragen, oder aber, wie eine Smartwatch, am Arm befestigen. Solche Notrufgeräte für Senioren, die Sie am Handgelenk tragen, verfügen über eine speziell hierfür vorgesehene Notruftaste. Durch Drücken dieser Taste können Sie schnell Hilfe anfordern.
Viele dieser Geräte sind mit GPS-Technologie ausgestattet, so dass es möglich ist, im Notfall direkt auch Ihren genauen Standort mitzuteilen. Das ist besonders nützlich, wenn Sie sich nicht zu Hause sondern an einem vielleicht unbekannten Ort aufhalten. Bei diesen Geräten sind Sie entweder direkt mit einer professionellen Notrufzentrale verbunden, die oft auch im Paket mit dem Notrufgerät bereitgestellt wird, oder Sie können einige Kontakte eintragen, die, sobald Sie den Notrufknopf drücken oder der Sturzsensor einen Sturz registriert, benachrichtigt werden.
Bei einigen dieser Geräte können sie auch kurze individuelle Texte vorbereiten, so dass Sie im Notfall schnell eine informative Nachricht senden können. Zum Beispiel den Standort, aber auch weitere Informationen, die von einem Helfer berücksichtigt werden sollen. Die Breite der angebotenen Personenrufsysteme ist hierbei sehr groß. Ich kann natürlich keine allgemeine Information geben, da es starke Unterschiede im Service, in den Möglichkeiten und natürlich auch in den Kosten für die Systeme gibt.